6 Tipps für den Umgang mit toxischen Angestellten mit schlechtem Benehmen

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Montag, 23. Mai 2022

Negatives Benehmen am Arbeitsplatz kann die Leistung und Produktivität Ihrer Belegschaft stark beeinträchtigen. Was können Sie also tun, um diesem Problem zu begegnen?

Artikel 4 Minuten
6 Tipps für den Umgang mit toxischen Angestellten mit schlechtem Benehmen

Es gibt alle möglichen unerwünschten Konsequenzen, die Menschen mit negativen Eigenschaften in Ihrem Unternehmen auslösen können. Diese reichen von einer allgemein unangenehmen Arbeitsatmosphäre bis hin zur Gefahr, bei Kunden einen schlechten Eindruck zu hinterlassen.

Wenn Sie sich bewusst machen, wie groß das Problem werden kann, dann wird Ihnen klar werden, dass Sie eine Strategie für den Umgang mit diesen Angestellten brauchen, deren Verhalten nach und nach ernsthafte Konsequenzen für Ihr Unternehmen haben wird.

1. Bleiben Sie ruhig und professionell

Wenn Sie es mit destruktiven Angestellten zu tun haben, deren Benehmen ernsthafte Auswirkungen auf Ihr Unternehmen, die Belegschaft und vielleicht sogar Sie selbst hat, dann werden Sie leicht von Emotionen übermannt.

Gerade dann ist es wichtig, sich an die Bedeutung und Wirkung eines professionellen Auftretens zu erinnern. Der Umgang mit der Situation auf ruhige und besonnene Weise wird Ihnen helfen, das Gespräch mit diesen Angestellten so harmonisch wie möglich zu gestalten, sodass Fortschritte erzielt und eine befriedigende Lösung gefunden werden können.

2. Fassen Sie negatives Benehmen nicht persönlich auf

Sie werden von Ihrer Belegschaft öfter negatives Feedback oder Beschwerden hören, die durchaus ihre Berechtigung haben. In diesen Fällen kommt es darauf an, diese Informationen konstruktiv für sich selbst zu nutzen.

Sehen Sie die Informationen als eine Gelegenheit zu lernen, wo sich das Unternehmen noch verbessern kann. Wenn Sie die Belegschaft in den Prozess positiver Veränderungen einbinden, zeigen Sie ihnen, dass ihre Meinung zählt, und dass sie an der Entwicklung des Unternehmens mitarbeiten können.

Allerdings werden Sie es immer wieder mit Menschen zu tun haben, die zum Unternehmen wenig mehr als Negativität und ständige Kritik beizutragen haben. In diesen Fällen kommt es darauf an, emotionale Distanz zu wahren und nicht jede Beschwerde als einen persönlichen Angriff oder eine berechtigte Kritik an der Leistung des Unternehmens aufzufassen.

„Wenn jemand ständig eine negative Haltung zeigt, dann hat diese Negativität nichts mit Ihnen zu tun. Es handelt sich einfach nur um den Filter, durch den diese Person die Welt sehen möchte.“ - Noelle Nelson, Ph.D., Psychologin, Autorin und Seminarleiterin

 

3. Urteilen Sie nicht, ohne zugehört zu haben

Möglicherweise haben Sie sich bereits aufgrund Ihrer Eindrücke oder aufgrund dessen, was Kollegen sagen, Ihre Meinung über einzelne Angestellte gebildet, ohne jemals selbst mit ihnen gesprochen zu haben.

Denken Sie jedoch immer daran, dass, wie schwierig oder destruktiv einzelne Personen auch sein mögen, sie doch eine faire Behandlung verdient haben. Sie müssen ihnen also die Chance geben, über alle Probleme zu sprechen, die ihr Verhalten ausgelöst oder beeinflusst haben.

So können Sie zur Ursache des Problems im Arbeitsumfeld vordringen. Und das ist unerlässlich, wenn Sie langfristig wirksame Lösungen implementieren und Ihr Engagement für die Unterstützung Ihrer Belegschaft zeigen und deutlich machen wollen, dass für Sie alle Angestellten gleich sind.

4. Geben Sie spezifisches, nutzbares Feedback

Im Sinne eines positiven, vorwärts gerichteten Ansatzes ist eine der besten Arten des Umgangs mit problematischen Angestellten, die ihre Belegschaft negativ beeinflussen, ein praktisch nutzbares Feedback zu geben.

Statt in schwammigen Begriffen über das Verhalten der Person zu sprechen, seien Sie konkret und geben Sie Beispiele, bei denen die Person hinter Ihren Erwartungen zurückgeblieben ist und dies Folgen für die Kollegen und das Unternehmen als Ganzes gehabt hat.

Auf diese Weise schaffen Sie einen Ausgangspunkt für nutzbare Hinweise und Informationen sowohl darüber, was die Person hätte anders machen können als auch darüber, was das Unternehmen bereit ist zu tun, um diesen Prozess zu unterstützen.

5. Nutzen Sie inklusive Sprache

Einer der Fallstricke, die Sie beim Umgang mit schwierigen Angestellten unbedingt umgehen sollten, ist Personen das Gefühl zu geben, angegriffen zu werden und keine Gelegenheit zu ihrer Verteidigung oder keinen positiven Ausweg aus der Situation zu sehen.

Dabei geht es oft um die Art, wie Sie sprechen. Einfache Änderungen, wie einen Satz mit „Wir“ statt mit „Sie“ zu beginnen, können in potenziell schwierigen Gesprächen einen großen Unterschied beim Tonfall, bei der Richtung, die das Gespräch nehmen wird, und bei den Ergebnissen ausmachen.

Ein Beispiel: „Wir haben seit Kurzem eindeutig einige Probleme im Arbeitsumfeld, die wir ansprechen sollten“ ist eine viel positivere Gesprächseröffnung als „Sie machen Probleme im Arbeitsumfeld, und Sie müssen etwas dagegen tun“.

6. Legen Sie Akten schwerwiegender Zwischenfälle an

Wie sehr Sie sich auch bemühen, mit schwierigen Angestellten positiv umzugehen und potenziell toxische Situationen unter Kontrolle zu behalten, besteht unglücklicherweise stets die Gefahr, dass die Situation eskaliert und zu schwerwiegenden Zwischenfällen führt.

Seien es brisante Wortwechsel, durch die Menschen sich bedroht fühlen, oder gar Fälle von Gewalt am Arbeitsplatz, es ist wichtig, dass Sie für diese Art Zwischenfälle eine Akte anlegen. Sprechen Sie mit so vielen Personen wie möglich, die entweder an diesem Zwischenfall beteiligt oder Augenzeugen waren, und machen Sie sich ein möglichst objektives Bild dessen, was vorgefallen ist.

Dies kann später entscheidend werden, wenn Sie Schritte wie Disziplinarmaßnahmen oder eine Entlassung einleiten müssen. Schriftliche Aufzeichnungen des Verhaltens oder Fehlverhaltens, dass zur Entlassung geführt hat, können Sie vor einer Klage wegen ungerechtfertigter Kündigung oder Vorwürfen unfairer Behandlung schützen.

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