Verwaltung mehrerer Cloud-Provider

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Dienstag, 7. November 2017

Sich für einen Cloud-Provider zu entscheiden, kann ein komplexer Prozess sein. Es bleibt ein technologisches Hilfsmittel, über das jedes Unternehmen verfügen sollte, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Artikel 5 Minuten
Verwaltung mehrerer Cloud-Provider

Im Jahr 2017 werden allein die Gesamtausgaben für Public Cloud-Lösungen bei 122,5 Milliarden US-Dollar liegen, was einem Anstieg von 24,4 Prozent gegenüber 2016 entspricht, gemäß Angaben von IDC.. Das Marktforschungsunternehmen prognostiziert außerdem, dass die Public Cloud-Ausgaben bis 2020 weltweit auf 203,4 Milliarden US-Dollar steigen werden. Das zeigt, dass die Nachfrage nach diesen Diensten auch in absehbarer Zeit nicht nachlassen wird.

Aber aufgrund der hohen Anzahl an Möglichkeiten und der unterschiedlichen Anforderungen der Unternehmen, ist es wahrscheinlich unmöglich, einen einzigen Anbieter zu finden, der alle Anforderungen gleichzeitig erfüllen kann. Daher liegt es nahe, dass Unternehmen einen Multi-Cloud-Ansatz verfolgen, bei dem sie eine Vielzahl von Cloud-Plattformen verschiedener Anbieter nutzen, um individuelle Anforderungen zu erfüllen.

Warum eine Multi-Cloud-Lösung wählen?

Der größte Vorteil eines Multi-Cloud-Ansatzes ist dessen Flexibilität. Einige Anbieter werden sich stärker als andere auf bestimmte Dienstleistungen spezialisieren. Für eine möglichst effektive Geschäftstätigkeit ist es daher von entscheidender Bedeutung, in der Lage zu sein, zwischen mehreren Tools zu wechseln, um die beste Lösung zum richtigen Zeitpunkt und von dem am besten geeigneten Anbieter zu nutzen.

Die Nutzung mehrerer Anbieter geht oft auch Hand in Hand mit einer hybriden Cloud-Strategie, bei der Unternehmen die Skalierbarkeit und Kosteneffizienz öffentlicher Optionen nutzen können, ohne dabei die Kontrolle und Sicherheit privater Alternativen zu verlieren.

Multi-Cloud wird von vielen Unternehmen als richtiger Schritt angesehen. Rightscales 2017 State of the Cloud-Report enthüllte, dass 85 Prozent der Unternehmen heute in einem Umfeld arbeiten, in dem Cloud-Anwender Anwendungen in durchschnittlich 1,8 Public Clouds und 2,3 Private Clouds betreiben.

Während die Vorteile jedoch auf der Hand liegen, ist die Verwaltung mehrerer Cloud-Provider mit eigenen Herausforderungen verbunden. Was müssen IT-Manager also beachten, damit diese Strategie erfolgreich ist?

Wie behalten Sie die Kontrolle über Ihre Daten?

Ein zentrales Thema, mit dem Sie sich beschäftigen müssen, ist der Umgang mit Daten innerhalb mehrerer Clouds. Dabei geht es um zwei Elemente: die Datenhoheit - wo Ihre Daten physisch gespeichert sind und wie sie behandelt werden - und die Datenlokalität, die sich darauf bezieht, wie die Daten in der globalen Cloud-Umgebung aufbereitet und für die Verarbeitung gespeichert werden.

Es ist dabei entscheidend, welche Daten in welcher Cloud gespeichert werden. Die Fähigkeit, Daten an dem am besten geeigneten Ort zu speichern und zu verarbeiten - je nach Anforderungen von Behörden, Sicherheit und Effizienz - ist ein großer Vorteil eines Multi-Cloud-Ansatzes. Früher oder später müssen jedoch Workloads über Clouds hinweg verschoben werden.

Computer Weekly stellt fest: „Es müssen Hilfsmittel vorhanden sein, um die einfache und effektive Übertragung von Workloads in der Multi-Cloud-Umgebung zu ermöglichen. Containerisierung ist also ein Muss ... Durch die Sicherstellung von kleinen, in sich geschlossenen Darstellungen wird eine solche Mobilität möglich.“

Generell gilt, dass Daten möglichst nahe an den relevanten Rechenressourcen gespeichert werden müssen, um eine hohe Leistung und niedrige Kosten zu gewährleisten. Tech Target stellt fest, dass das Kopieren von Daten in und aus einer Cloud häufig die Kosten erhöht. Daher ist es sinnvoll, Aufgaben möglichst in der gleichen Cloud zu halten, in der die Daten erzeugt werden.

Sollten Sie einen Managed Cloud Partner nutzen?

Für viele Unternehmen ist der einfachste Weg, diese Probleme zu lösen, sich die Unterstützung eines Managed-Cloud-Service-Providers zu sichern. Dieser wickelt alle alltäglichen Technologieaspekte ab und kann mehrere Cloud-Provider überwachen, um sicherzustellen, dass der versprochene Service bereitgestellt werden kann.

Im Idealfall sollten diese Anbieter Unternehmen dabei unterstützen, alle Cloud-Implementierungen über eine einzelne Konsole zu beobachten und zu steuern, die eine Lösung und einen Ansprechpartner für alle Services bietet.

Da jeder Anbieter seine eigenen Service-Level-Agreements (SLAs) hat, kann es schwierig sein, diese ohne Unterstützung im Griff zu behalten. Eine effektive Lösung sollte in der Lage sein, alle Verfügbarkeits- und Leistungsinformationen zusammenzufassen sowie „die Fähigkeit besitzen, synthetische Transaktionen gegen definierte Dienste und Anwendungen durchzuführen, den Gesamtsystemzustand darzustellen und Reaktionszeiten und Latenzzeiten zu überwachen“, erklärt Compare the Cloud.

Dieser Weg ist jedoch nicht für jedes Unternehmen geeignet, insbesondere wenn Bedenken hinsichtlich der Kontrollabgabe bestehen. In diesem Fall können Unternehmen weiterhin Multi-Cloud-Management-Tools nutzen, um den Herausforderungen dieses Umfelds gerecht zu werden. Meenagi Venkat, Vice-President of Technical Sales and Solutioning bei IBM Cloud, sagte: „Diese Tools können Ihnen bei der Konfiguration, Bereitstellung und Implementierung von Entwicklungsumgebungen sowie bei der Integration des Service-Managements über eine einzige Self-Service-Oberfläche helfen.“

Entscheidet sich ein Unternehmen allerdings dafür, die Verwaltung seiner Cloud selbst zu übernehmen und versucht jede einzelne Cloud manuell zu überwachen und zu kontrollieren, wird sich dieser Prozess als ein komplexer und zeitraubender Kampf erweisen. Die Implementierung eines klaren Plans, der Einsatz von Management-Tools oder sogar die Zusammenarbeit mit einem Experten auf diesem Gebiet kann Ihnen in Cloud-Umgebungen viel Ärger ersparen.

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