Wie Sie Ihrem Team wichtige Veränderungen erklären können

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Donnerstag, 21. Februar 2019

Führungskräfte müssen oft eine seelsorgerische Rolle gegenüber Ihren Mitarbeitern übernehmen. Dazu gehört, wichtige Nachrichten zu überbringen. Doch wie macht man das, ohne Chaos zu verbreiten?

Artikel 4 Minuten
Wie Sie Ihrem Team wichtige Veränderungen erklären

Da People Management in den Unternehmen immer mehr als wertvolles Gut anerkannt wird, verändert sich auch die Rolle von Führungskräften. Angestellte in dieser Position müssen heute Verantwortung für das seelische Wohlbefinden der Mitarbeiter in ihrem Team übernehmen. Von Unterstützung in schwierigen Zeiten im persönlichen Leben bis zur Beratung zur beruflichen Weiterentwicklung haben Führungskräfte heute in der Regel eine deutlich engere Beziehung zu ihrem Team als in der Vergangenheit.

Zu den schwierigsten Elementen in dieser Funktion gehört oft die Kommunikation von Veränderungen im Unternehmen. Selbst wenn diese positiv sind, kann jede Übergangsperiode Ängste bei allen Beteiligten auslösen. Es ist die ureigene Aufgabe von Führungskräften, bei der Beantwortung von Fragen zu helfen, ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln und es den Angestellten generell zu ermöglichen, ihre Arbeit ganz normal fortzusetzen, während sich das Unternehmen verändert.

Aber wie erklären Sie Ihrem Team wichtige Veränderungen, ohne dass Panik ausbricht?

1. Machen Sie die Notwendigkeit von Veränderungen transparent

Egal ob positiv oder negativ: Sie müssen die Notwendigkeit von Veränderungen gegenüber Ihren Mitarbeitern klar kommunizieren. Dies sollte so offen und ehrlich erfolgen, wie es Ihnen möglich ist, auch wenn Fragen der finanziellen Performance betroffen sind. Es wird deutlich einfacher sein, die Angestellten zu beruhigen, wenn sie wissen, warum etwas geschieht und sie nicht das Gefühl haben, dass Sie versuchen, etwas vor ihnen zu verbergen.

Führungskräfte und Mitglieder der Leitungsebene wollen die Mitarbeiter oft vor schlechten Nachrichten beschützen, weil sie schlechtere Arbeitsmoral oder steigende Fluktuation befürchten. Bei richtiger Kommunikation kann das Überbringen suboptimaler Nachrichten aber das Gegenteil bewirken, die Bindung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer stärken und den Einzelnen zu Bestleistungen motivieren.

2. Machen Sie den Plan noch deutlicher

Sie sollten zwar Zeit für Fragen einräumen, aber vermeiden, sich zu sehr mit den negativen Aspekten zu beschäftigen, die jede Veränderungsphase in einem Unternehmen mit sich bringt. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf die Strategie, wie im Wege stehende Hindernisse überwunden werden können, und wie alle hiervon profitieren können. Egal, ob es sich um finanzielle Stabilität oder etwas Spannenderes handelt: Dafür zu sorgen, dass geplante Weg zum Erfolg klar ist – und wo die Veränderung ansetzt – wird allen helfen, sich einbezogen zu fühlen.

Dies sollte zu einem stärkeren Engagement nicht nur für die Strategie, sondern für das gesamte Unternehmen führen. Wichtig ist, bei der Beschreibung der Schritte nicht durch die Blume zu reden, da dies die Glaubwürdigkeit Ihrer Führungsarbeit und des Plans des Unternehmens insgesamt untergraben könnte. In den meisten Fällen wird es Menschen geben, die stärker betroffen sind als andere, und Sie sollten dafür sorgen, dass dieser Personenkreis zuerst über die Änderungen informiert wird. Schlechte Nachrichten vor Kolleginnen und Kollegen zu erhalten, ist nie schön, also vermeiden Sie es um jeden Preis.

3. Seien Sie ehrlich

Als Vorgesetzter sollten Sie klar und deutlich hinter dem Plan stehen, aber auch ehrlich alle Schwierigkeiten ansprechen, die wahrscheinlich sind oder bereits aufgetreten sind. Wenn Sie die Strategie mit missionarischem Eifer umsetzen und die Anliegen der Mitarbeiter ignorieren, könnte dies die langfristige Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Team beschädigen. Natürlich sollten Sie den Plan positiv darstellen und die Bedenken bezüglich der Übergangszeit zerstreuen, aber übertriebene Begeisterung darüber kann als unaufrichtig wahrgenommen werden.

In der ersten Phase nach der Bekanntgabe 1:1-Gespräche mit Mitarbeitern zu führen, kann eine wirksame Methode sein, um eine ehrliche Reaktion zu erhalten und eventuelle Bedenken der Betreffenden anzusprechen. Sie können so zu Botschaftern anderer Mitarbeiter werden und dem gesamten Team bei der Anpassung an die Veränderung helfen.

4. Seien Sie konsequent

Es ist leicht, schlechte Tage zu haben, besonders wenn sich das Unternehmen in einer Zeit des Umbruchs befindet. Ihre eigene Arbeit kann dadurch deutlich stressiger werden. Es ist jedoch wichtig, dass Sie an Ihrem optimistischen, aber realistischen Ansatz in Bezug auf die Veränderungen im Unternehmen konsequent festhalten. Pessimismus untergräbt Ihre Vertrauenswürdigkeit in Bezug auf den gesamten Plan, auch wenn Sie nur einen schlechten Tag haben.

Wenn der Arbeitgeber einen tiefgreifenden Wandel durchläuft, ist das für die Mitarbeiter eine beängstigende und verwirrende Phase. Als Vorgesetzter müssen Sie daher so viel Stabilität wie möglich bieten. Dabei müssen Sie jedoch auch gegenüber jedem einzelnen Mitarbeiter und dem Team insgesamt konsequent sein. Inkonsequenz kommt schnell ans Licht, und Sie finden sich dann in unangenehmen Situationen wieder, in denen niemand weiß, was er glauben soll. Die Umstände rund um die Veränderungen können sich in der Übergangsphase ändern, aber stellen Sie sicher, dass Sie von einer in dieser Frage autorisierten Person die Fakten auf dem Tisch haben, bevor Sie dies Ihrem Team mitteilen.

5. Wenn Sie Zweifel haben, sagen Sie es

Wenn Sie in einer Führungsposition tätig sind, möchten Sie auf alles eine Antwort haben, aber manchmal haben Sie keine. Dies gilt insbesondere dann, wenn sich ein Unternehmen in einem tiefgreifenden Wandel befindet, der verschiedene Elemente der Firma betrifft. Ehrlichkeit ist jedoch noch immer noch die beste Devise, und wenn Sie etwas gefragt werden und unsicher über die Antwort sind, dann sagen Sie das einfach. Versichern Sie dem bzw. den betreffenden Mitarbeitern, dass Sie sich bemühen werden, eine Antwort zu finden, und dass Sie auf sie zukommen werden.

Bemühen Sie sich, eine Rückmeldung zu geben, und wenn es nur ist um zu sagen, dass Sie noch auf eine Antwort warten oder dass sich noch niemand absolut sicher ist. Dies festigt eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Team und stellt gleichzeitig sicher, dass ihre Mitarbeiter sich weiter für den Plan eingebunden fühlen.

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